Augenkliniken
Eine Augenklinik ist ein spezialisiertes Fachkrankenhaus, in dem Ärzte Sehstörungen und Krankheiten am Auge behandeln. Patienten erhalten fachärztliche Beratung, fachspezifische Untersuchungen sowie eine anschließende Therapie in der Augenheilkunde.
Nicht jede Behandlung am Auge oder jede Untersuchung kann in einer niedergelassenen Augenarztpraxis erfolgen. Für einige Diagnosen, Therapien oder Augenoperationen ist ein ambulanter oder stationärer Aufenthalt in einer Fachklinik notwendig. Ist dies der Fall, erhalten Patienten von ihrem Augenarzt eine Überweisung in eine Augenklinik. Nach der dortigen Aufnahme des Patienten führen die spezialisierten Ärzte die Untersuchungen des Augenarztes fort und leiten je nach Diagnose die weiteren Behandlungsschritte ein. Zudem kann ein Aufenthalt im Krankenhaus aufgrund eines augenärztlichen Notfalls notwendig sein.
Krankenversorgung, Spezialsprechstunde und Forschung
Eine Augenklinik kann sowohl ein eigenständiges Krankenhaus als auch eine Fachklinik sein, die zu einem großen Zentrum einer Universitätsklinik gehört. Neben der Krankenversorgung widmet sich das Personal an der Universitätsklinik ebenfalls der medizinischen Forschung und Lehre. Viele Augenkliniken bieten Spezialsprechstunden an, in denen sich Patienten zu einem speziellen augenärztlichen Thema Rat, Informationen und eine medizinische Meinung einholen können. Dies kann Themen wie Glaukom oder Katarakt, Sehhilfen, Tumore an der Netzhaut oder das Augenlasern betreffen.
Behandlungsspektrum in der Augenkliniknach oben
In einer Fachklinik der Augenheilkunde behandeln Ärzte Entzündungen und Verletzungen am Auge, Tumore, Fehlstellungen, Fehlsichtigkeit sowie degenerative Erkrankungen am Sehnerv. Operationen an der Hornhaut, am Glaskörper oder an der Netzhaut helfen vielen Menschen, nicht für immer zu erblinden. Die Operation des Grauen Star ist die am häufigsten durchgeführte Behandlung am Auge und bildet in vielen Kliniken einen Schwerpunkt. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz führen Mediziner in der Augenchirurgie jährlich mehr als 60.000 Katarakt-Operationen durch.
Die Augenheilkunde – eine chirurgische Teildisziplin
Zu den weiteren Augenoperationen und Lasereingriffen zählen Eingriffe am Augenlid, an den Tränenwegen oder am Augenmuskel. Ebenfalls finden Hornhauttransplantationen und die Implantation von Multifokallinsen statt, die das Sehen ohne Sehhilfe ermöglicht. Aufgrund der vielen operativen Behandlungen zählt die Augenheilkunde zu den chirurgischen Teildisziplinen. Daneben stehen ihr zahlreiche hoch entwickelte Medikamente und Hilfsmittel zu Verfügung. Sie steht in enger Verbindung zur Neurologie, zur Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, zur Dermatologie aber auch zur Inneren Medizin, da das Auge häufig von Allgemeinerkrankungen betroffen ist.
Konservative Behandlungen in der Fachklinik
Eine Operation ist nicht immer notwendig. Auch konservative Behandlungen ohne operativen Eingriff finden in Augenkliniken Anwendung. Teilweise verläuft diese Form der Therapie in Kombination mit einer Operation zu einem späteren Zeitpunkt. So behandeln Ärzte beispielsweise die altersbedingte Makuladegeneration oder ein Glaukom anfänglich oft medikamentös mit Injektionen oder Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks. Auch die Sicca-Symptomatik stellt in der Augenklinik ein komplexes Thema dar. Die Therapie des trockenen Auges erfolgt vielfach mit Tränenersatzmitteln wie Augentropfen, Salben oder Augenspray.
Untersuchungen und Diagnostiknach oben
Welche Untersuchungen die Augenärzte in der Augenklinik durchführen, hängt vom Grund der Überweisung des niedergelassenen Augenarztes ab. Meist erhält ein Patient nach der Anmeldung und Registrierung in der Klinik einen Sehtest. Danach findet ein ausführliches Gespräch, eine Anamnese, mit einem Arzt der Klinik statt. Innerhalb dieses Gesprächs klärt sich, ob und welche zusätzlichen Untersuchungen für die Diagnose notwendig sind. Zu diesen kann die Messung des Augeninnendrucks, die Vermessung des Auges und des Gesichtsfelds oder die Überprüfung des Farbensehens gehören.
Augenklinken verfügen über eine umfangreiche, technische Ausstattung
In der Augenheilkunde greifen Ärzte bei der Diagnose von Augenerkrankungen auf ein breit gefächertes Angebot an technischen Geräten zurück, denn Augenkliniken sind umfangreich mit hochmodernen Apparaten ausgestattet. Zu diesen zählen beispielsweise Geräte zur Darstellung der Netzhautgefäße. Ist etwa eine Angiografie zur Diagnose notwendig, erhält der Patient ein Kontrastmittel, mit dessen Hilfe man die Blutgefäße des Auges in einem speziellen Apparat exakt darstellen kann. Dieses Verfahren klärt Erkrankungen an der Makula, Entzündungen oder zeigt Tumore an der Netzhaut.
Ergebnisse und Abschlussgespräch
Liegen alle Untersuchungsergebnisse vor, besprechen Arzt und Patient in einem ersten Abschlussgespräch die weitere Behandlung oder Operation. Ist der niedergelassene Augenarzt weiter eingebunden, gehen die Ergebnisse direkt in die Praxis. Aufgrund zahlreicher Spezialuntersuchungen entstehen in der Augenklinik mitunter längere Wartezeiten. Auch befinden sich Ärzte bisweilen bei Notfällen, die zeitlich nicht immer planbar sind, und stehen erst zu einem späteren Zeitpunkt für ein Gespräch zur Verfügung. So hilft es jedem Patienten, bereits im Vorfeld genügend Zeit für seinen Aufenthalt in der Augenklinik einzuplanen.
Eine Augenklinik ist eine spezielle Fachklinik der Augenheilkunde, in der Ärzte Sehstörungen und Krankheiten rund ums Auge behandeln. Einen Schwerpunkt bildet die Operation vieler Augenerkrankungen, etwa der Eingriff an der Netzhaut, der Hornhaut oder des Glaskörpers. Auch Therapien am Augenlid, an den Tränenwegen oder am Augenmuskel zählen zu den Routineoperationen. Die am häufigsten durchgeführte Behandlung ist die Operation des Grauen Star. Neben der operativen Therapie behandeln Ärzte ebenfalls konservativ mit Medikamenten.
Aufnahme, Anamnese und Spezialuntersuchungen
Wenn es sich um keinen Notfall handelt, erfolgt die Überweisung in das Krankenhaus durch einen niedergelassenen Augenarzt. In der Klinik finden Aufnahme, Anamnese, Voruntersuchungen und gegebenenfalls Spezialuntersuchungen statt. Aufgrund der hohen technischen Ausstattung, über die eine Augenklinik verfügt, können Ärzte das Auge umfassend untersuchen. Im Anschluss bespricht der Arzt mit dem Patienten die Diagnose und das weitere Vorgehen. Zudem übermittelt er die Ergebnisse an den niedergelassenen Augenarzt.
FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben
Welche Unterlagen soll ich in die Augenklinik mitbringen?
Die Überweisung des Augenarztes, die Versicherungskarte sowie eine Liste der Medikamente, die Sie momentan einnehmen. Ebenfalls wichtig sind bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse und gegebenenfalls ein Allergiepass. Am besten klären Sie die mitzubringenden Unterlagen nochmals bei der Terminvereinbarung.
Kann ich nach dem Termin in der Augenklinik selbstständig Auto fahren?
Das hängt immer davon ab, welche Untersuchungen oder Behandlungen im Krankenhaus vorgesehen sind. Häufig ist eine augenärztliche Untersuchung mit Pupillenerweiterung notwendig. Aufgrund des verschwommenen Sehens mit erweiterten Pupillen dürfen Sie kein Fahrzeug führen. Fragen Sie bei der Terminvergabe nach den geplanten Untersuchungen.
Wie erhalte ich Informationen über Spezialsprechstunden?
Augenkliniken verfügen heutzutage alle über eine Homepage im Internet, über die man die bestehenden Angebote abrufen kann. Zudem hilft der niedergelassene Augenarzt sicher ebenfalls weiter, an welche Augenklinik Sie sich wenden können.
Behandelt eine Augenklinik auch Kinder?
Ja, eine Augenklinik behandelt sowohl Augenkrankheiten bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Gerade starkes Schielen, Grauer Star oder die Frühgeborenen-Retinopathie sind typische Augenleiden bei Kindern, die man häufig mithilfe einer Operation behandeln muss.