Krampfadern - Varizen
Krampfadern oder Varizen sind krankhafte Veränderungen des
oberflächlichen Venensystems der Beine. Sie zeigen sich als deutlich
sichtbare, geschlängelte und verdickte Venen. Zuerst ist der
Unterschenkel betroffen, später treten sie häufig auch im Bereich der
Oberschenkel auf.
Beteiligt sind in der Regel die Vena saphena magna und / oder die Vena saphena parva mit ihren Seitenästen. Varizen entstehen durch eine Insuffizienz der Venenklappen. Das bedeutet, dass die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen.
Zu den Risikofaktoren, die diesen Prozess beschleunigen, zählen: Bindegewebsschwäche, Schwangerschaft, mangelnde Bewegung, stehende Berufe oder Übergewicht und Alter
Patienten klagen vor allem über ein Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen. Auch Brennen und Schmerzen – vor allem beim längeren Stehen – gehören dazu. Schmerzhafte Entzündungen der Venen (Thrombophlebitis) können als Komplikationen auftreten. Zu den typischen Hautveränderungen am Unterschenkel mit Weiß- oder Braunverfärbungen, Ekzemen bis hin zum chronischen Ulcus cruris (offenes Bein) kann es kommen, wenn Krampfadern über längere Zeit bestehen.
Vor der Operation
Zunächst sollte sich der Patient ausführlich beraten und untersuchen lassen. Danach steht eine umfassende angiologische und duplexsonographische Gefäßabklärung des oberflächlichen und tiefen Venesystems an. Denn die oberflächlichen Varizen dürfen nur entfernt werden, wenn das tiefe Venensystem der Beine davon nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Am Abend vor dem Eingriff zeichnet der Arzt die zu entfernenden Varizen und die Seitenäste im Stehen nochmals genau ein.
Einzelheiten zum Ablauf
Normalerweise wird die Operation in Teilnarkose, der so genannten Spinalanästhesie, durchgeführt. Details und Risiken des Anästhesieverfahrens bespricht der Narkosearzt vor dem Eingriff mit dem Patienten. In Abhängigkeit von der Ausdehnung des Befundes dauert der operative Eingriff ein bis zwei Stunden.
Nach der Operation
Die Beine werden nach der Operation mit elastischen Binden verbunden. Am zweiten Tag nach dem Eingriff werden diese entfernt. Stattdessen erhält der Patient speziell angepasste Stützstrümpfe, die er sechs Wochen tragen muss. In den ersten Wochen nach dem Eingriff ist es wichtig, langes Stehen und Sitzen zu vermeiden.
Welche Risiken der Eingriff hat
Damit der Eingriff ohne Komplikationen verläuft, ist eine sorgfältige Gefäßabklärung vor der Operation unerlässlich. Neben Blutergüssen kann in seltenen Fällen auch ein kleiner oberflächlicher Hautnerv verletzt werden. Die Verletzung äußert sich in einem lokalen Taubheitsgefühl im Bereich der Haut. In der Regel ist das Taubheitsgefühl jedoch einige Wochen nach der Operation verschwunden. Nachblutungen und Infektionen treten sehr selten auf.
Kostenübernahme der Krankenkassen
Die nötigen Vorabklärungen vor einem operativen Eingriff zahlt in der Regel die Krankenkasse. Ob die Krankenkasse auch die Kosten für die Operation übernimmt, hängt davon ab, wie ausgedehnt die Varikosis ist.