LASEK

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LASEK

LASEK ist eine Oberflächenmethode der Augenchirurgie, bei der der Arzt die Augen lasert, ohne vorab einen Schnitt in die Hornhaut zu setzen. Die Behandlungsmethode ist bei Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung möglich.

Definition LASEKnach oben  

Die LASEK-Methode ist eine abgewandelte Variante des gängigen LASIK-Verfahrens. Allerdings handelt es sich bei LASEK um eine sehr schonende und sanfte Laserbehandlung, da der Chirurg nur die Hornhautoberfläche behandelt. Anwendung findet sie vor allem bei Patienten mit Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, bei denen im Auge lediglich eine dünne Hornhaut vorhanden ist. Das LASEK-Verfahren gilt deshalb als Ergänzung zur LASIK-Methode, das allerdings nicht für jeden Patienten infrage kommt. Das Resultat ist bei beiden Behandlungsarten gleich.

Kein Schnitt, nur das Abtragen des Epithels

LASEK gilt als schonend für die Augen, da man vor der Laserbehandlung statt eines Schnitts in die Hornhaut nur einen Teil der Oberfläche abträgt und beiseiteschiebt. Bei dieser dünnen Schicht handelt es sich um das sogenannte Epithel - die äußere Schicht der Hornhaut. Von diesem Begriff leitet sich auch der Name des Verfahrens ab. LASEK und LASIK unterscheiden sich demnach in der Vorbereitungsphase. Das eigentliche Lasern des Auges im Anschluss an die Vorbereitung erfolgt identisch.

Korrekturmöglichkeitennach oben  

Voraussetzung für die LASEK-Behandlung ist, dass sich die Sehschärfe seit mindestens zwölf Monaten nicht oder nur minimal verändert hat. Der Patient sollte zudem über 18 Jahre alt sein. Bei Kindern ist eine Korrektur der Fehlsichtigkeit mittels LASEK nicht anzuraten, da das Wachstum der Augen nicht abgeschlossen und somit kein stabiles Ergebnis zu erwarten ist. Vor jeder endgütigen Behandlung mit LASEK gibt es für den Patienten eine detaillierte Voruntersuchung und ein Gespräch, bei dem der Arzt die genaue Behandlungsmethode erörtert, die im Einzelfall infrage kommt.

Schnelle Regeneration der Hornhaut - für Sportler gut geeignet

Generell eignet sich das LASIK-Verfahren für Menschen mit dünner Hornhaut, bei denen Kurzsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung vorliegt. Bei Weitsichtigkeit dagegen ist das Ergebnis bei LASEK nicht immer zufriedenstellend. Teilweise kam es in der Vergangenheit bei Patienten auch nach drei bis sechs Monaten zu keinem guten Ergebnis. Dennoch ist das Verfahren immer im Einzelfall mit dem behandelnden Augenchirurgen zu klären. Für Sportler kann LASEK eine sehr gute Alternative darstellen. Hintergrund ist die schnelle und vollständige Regeneration der Hornhaut innerhalb weniger Tage.

Methodenach oben  

Vor der Behandlung erhält der Patient anästhetische Augentropfen, um die Hornhaut zu betäuben. Diese sorgen für eine völlig schmerzfreie Augenoperation. Anschließend löst der Chirurg die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) mechanisch ab. Dafür ritzt er die Hornhaut leicht an und benetzt sie mit einer schwachen Alkohollösung, damit sie aufweicht und von der darunterliegenden Schicht leichter ablösbar ist. Im Anschluss schiebt er die dünne Hornhautschicht mit einem Spatel vorsichtig beiseite, um sie nach der Behandlung wieder an die ursprüngliche Stelle zurückzuschieben.

Zurückschieben der obersten Hornhautschicht

Das Zurückschieben des Epithels ist völlig ungefährlich, da es sich im Vergleich zu LASIK um eine dreimal so dünne Schicht handelt. Zudem ist die Hornhaut fähig, sich innerhalb weniger Tage zu regenerieren und zu erneuern. Ist das Hornhautgewebe freigelegt, kommt der Augenlaser zum Einsatz. Entsprechend der Fehlsichtigkeit trägt er einen im Vorfeld exakt berechneten Anteil an Gewebe ab, damit sich die Brechkraft des Auges so verändert, dass der Patient auch ohne Sehhilfe scharf sehen kann.

Blickverfolgungs-System bewahrt das Ergebnis auch bei willkürlicher Augenbewegung

Während der nur wenige Sekunden dauernden Laserbehandlung hört der Patient ein leises Ticken, spürt aber nichts. Aufgrund eines hochkomplexen Eyetracking-System, das den Blick des Patienten nachverfolgen kann, beeinflusst auch keine unwillkürliche Augenbewegung während der LASEK-Behandlung das Ergebnis. Ist das Augenlasern erfolgreich beendet, legt der Chirurg das Epithel zurück an seine ursprüngliche Stelle. Zudem setzt er zum Schutz vor Verunreinigung und Zugluft eine weiche, luftdurchlässige Verbandslinse ins Auge ein, die etwa vier Tage darin verbleibt.

Vor- und Nachteile von LASEKnach oben  

Der große Vorteil von LASEK ist das schonende Abtragen der obersten Hornhautschicht ohne einen Schnitt beziehungsweise einen sogenannten Flap. Da das Epithel die Fähigkeit besitzt, sich innerhalb kurzer Zeit zu erneuern und nach zwölf Monaten vollständig zu regenerieren, kommt es bei diesem Verfahren meist zu einer vollständigen Abheilung. Vor allem Patienten mit dünner Hornhaut profitieren davon, da für sie eine andere Methode kaum möglich wäre. Doch LASEK birgt auch Risiken. Eine davon ist die gefürchtete Narbenbildung.

Mögliche Narbenbildung und erhöhter Schmerz nach der Behandlung

Damit sich die Augen vollständig regenerieren, darf es zu keiner Narbenbildung kommen. Als Vorbeugung für Narben verschreiben die Ärzte nach der Behandlung für mindestens einen Monat Kortikosteroidtropfen. In einigen Fällen müssen Patienten die Anwendung auf drei, manchmal sogar sechs Monate ausweiten. Allerdings begünstigt diese lange Behandlung das Steigen des Augeninnendrucks und die Entstehung eines Grauen Stars. Ein weiterer Nachteil von LASEK sind verstärkte Augenschmerzen oder ein heftiges Augenbrennen kurze Zeit nach der Behandlung. Diese Schmerzen sind zwar unangenehm, jedoch nicht gefährlich und klingen innerhalb weniger Stunden wieder ab.

Zusammenfassungnach oben  

LASEK ist eine schonende, vorbereitende Methode für eine Augenlaserbehandlung. Dabei erfolgt in der Hornhaut kein Schnitt, sondern nur das vorsichtige Wegschieben der obersten Hornhautschicht. Diese Schicht kann sich später selbstständig regenerieren. Dadurch ist die Behandlungsart besonders für Patienten mit dünner Hornhaut bei Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus geeignet. Neben den Vorteilen gibt es das Risiko der Narbenbildung. Die meisten Narben heilen innerhalb von zwölf Monaten ab. Es gibt jedoch auch tiefe Narben, die nicht mehr abheilen und eine Sehbeeinträchtigung zur Folge haben.

FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben  

Kann man von einer LASEK-Behandlung erblinden?
Der Laserstrahl trifft nur die oberste Schicht des Auges und dringt nicht in die Tiefe ein, sodass er keine Verletzungen in tiefer gelegenen Teilen des Auges verursachen kann.

Habe ich während oder nach der Behandlung Schmerzen?
Aufgrund betäubender Augentropfen spüren Patienten während der Behandlung nichts. Allerdings kann es für ca. vier Stunden nach dem Eingriff zu heftigen Schmerzen kommen, die jedoch ungefährlich sind und wieder abklingen.

Was ist der Vorteil von LASEK im Vergleich zu LASIK?
Der Vorteil ist eine für die Hornhaut schonendere vorbereitende Methode. Statt eines tiefen Schnitts erfolgt vor dem Augenlasern nur ein Wegschieben der obersten Hornhautschicht, die sich im Anschluss wieder regeneriert.

Gibt es Risiken?
Ein Risiko bei LASEK ist die gefürchtete Narbenbildung. Vorbeugend erhalten Patienten deshalb mindestens für einen Monat Kortikosteroidtropfen. Diese bergen bei zu langer Anwendung allerdings zusätzliche Risiken.

Welche Patienten kommen für LASEK infrage?
LASEK ist für Patienten mit Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung geeignet, die nur eine dünne Hornhaut haben. Ebenfalls ist es für Sportler eine Alternative, da sich die Hornhaut innerhalb von kurzer Zeit regeneriert.

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