PAP-Abstrich

Der PAP-Abstrich ist Teil der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Er ist nach dem Erfinder dieser Methode, Dr. George Nicholas Papanicolaou, benannt. Der Test dient zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Was wird bei der Untersuchung gemacht?

Der PAP-Abstrich ist Teil der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Er ist nach dem Erfinder dieser Methode, Dr. George Nicholas Papanicolaou, benannt und dient zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Dazu wird mit einem Spekulum, einem entenschnabelähnlichem Instrument, die Scheide vorsichtig gedehnt. Aus dem im Zentrum der Gebärmutterhalsoberfläche, werden durch Einführen eines schmalen Bürstchens, und mit leichten drehenden Bewegungen Zellmaterial entnommen. Diese werden auf einem kleinen Glasplättchen (Objektträger) ausgestrichen. Unter optimalen Bedingungen erfolgt die Zellabnahme unter mikroskopischer Kontrolle und Verwendung eine sogenannten Kolposkope (Scheidenmikroskop).

Bei dieser Zellabnahme können dann auffällige Strukturen auf der Gebärmutterhals-Oberfläche mit berücksichtigt werden. Das auf dem Glasplättchen gewonnene Material wird umgehend mit einem Spray oder in einem Alkoholbad fixiert. Die Fixierung gewährleistet den Erhalt der Zellen und deren spätere optimale Auswertbarkeit im Labor. Nach anschliessender Beschriftung des Pap-Abstriches auf dem Objektträger, wird er in ein spezielles zytologisches Labor geschickt.

Was ist Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch Viren, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die meisten Frauen sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Ein großer Teil der so hervorgerufenen Veränderungen bilden sich von selbst wieder zurück, hin und wieder jedoch entsteht Gebärmutterhalskrebs. Hauptauslöser sind hierbei HPV (Human Papillomviren), die durch einen speziellen Test entdeckt werden können.

Was bedeuten Pap-Gruppen ?

Pap I:unauffälliger Abstrich
Pap II: Abstrich mit Entzündungszeichen
Pap IIw: evtl. wiederholungsbedürftig
Pap IIID: Verdacht auf leichte bis mittelschwere Zellveränderungen (Kontrolle in 3 Monaten)
Pap IVa: Verdacht auf schwere Zellveränderungen / Abklärung durch Gewebsprobe (Dysplasiesprechstunde)
Pap V: Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs

Was wird beim auffälligen Befund gemacht?

Ein auffälliges Ergebnis des PAP-Tests bedeutet nicht unbedingt, das eine Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung vorliegt. Wie oben bereits beschrieben, sind die meisten Frauen einmal von einer Infektion durch sexuell übertragbare Viren betroffen. Die Engstelle am Gebärmutterhals, der Gebärmutter und Scheide verbindet, ist für Viren besonders zur Einnistung geeignet. Leichte Zellveränderungen gehen aber sehr oft von selbst wieder zurück.

Bestehen diese Veränderungen allerdings länger oder in schwerwiegenderer Form, so wird eine genauere Untersuchung durchgeführt und eventuell eine Gewebeprobe entnommen.

Ist diese Probe tumorartig verändert, wird das betroffene Gewebe entfernt.

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