Veneers
Der Begriff Veneers steht im Englischen für Furnier beziehungsweise
Abdeckung. In der Zahnmedizin wird der Begriff für dünne Verblendschalen
aus Keramik oder Kunststoff verwendet ...
Der Begriff Veneers steht im Englischen für Furnier beziehungsweise Abdeckung. In der Zahnmedizin wird der Begriff für dünne Verblendschalen aus Keramik oder Kunststoff verwendet, die vor allem auf Schneide- und Eckzähnen angebracht werden, um die Optik zu verbessern. Dabei wird der Zahn aber nicht vollständig überzogen, sondern nur an der Außenseite. Die Innenseite bleibt ursprünglich erhalten.
Wann geeignet?
Veneers dienen somit der Verbesserung der Zahnästhetik. Sie sind dazu geeignet, Verfärbungen oder Füllungen, abgebrochene Zahnteile und Zahnlücken zu überdecken sowie Zahnfehlstellungen auszubessern oder Zahnschmelzdefekte zu beheben.
Wie werden Verneers angebracht?
Zur Vorbereitung gehört zunächst einmal die professionelle Zahnreinigung. Hier werden alle Beläge entfernt, Zähne und Zahnfleisch überprüft und sorgfältig gereinigt. Anschließend werden alte Füllungen wo nötig ausgetauscht und eine Farbanalyse der natürlichen Zähne durchgeführt.
Dann kann die Vorarbeit beginnen. Um die Veneers herzustellen, wird ein Gebissabdruck gefertigt, nach dem der Zahntechniker im Labor die hauchdünnen Keramik- oder Kunststoffschalen anfertigen kann.
Dafür ist es erst einmal notwendig, eine sehr dünne Schicht von etwa 0,5 bis 0,8 mm des natürlichen Zahns abzuschleifen. Im Gegensatz zur Krone mit circa 1,2 mm ist das sehr wenig. Inzwischen gibt es durch neue, innovative Techniken sogar die Möglichkeit, besonders dünne Veneers herzustellen, die in ihrer Materialstärke mit Kontaktlinsen vergleichbar sind. Diese erfordern kein Abschleifen der natürlichen Zähne mehr. Wenn das Modell fertig ist, kann die Schale in der Zahnarztpraxis aufge-bracht und angepasst werden. In der Zwischenzeit wird übergangsweise ein Kunststoffprovisorium aufgesetzt.
Befestigt werden die Verblendschalen mit einem speziellen Kleber. Da das Anbringen hohe Konzentration und eine präzise Vorgehensweise erfordert, dauert der gesamte Vorgang ungefähr 30 Minuten pro Zahn.
Die Haltbarkeit hochqualitativer Veneers kann dann aber auch bis zu 15 Jahre betragen.
Wann sind Veneers nicht geeignet?
Ist ein Zahn sehr stark beschädigt oder abgestorben, eignen sich Veneers nicht. Hier sind Brücken beziehungsweise Kronen grundsätzlich die bessere Wahl. Veneers können einen Zahn nur in gewissen Grenzen stabilisieren. Bei toten Zähnen besteht das Risiko, dass die Zahnsubstanz zu spröde ist und trotz der Veneers bricht.
Für Menschen mit Bruxismus (Zähneknirschen) sind Veneers ebenfalls nicht angebracht. Durch den übermäßig starken Aufpressdruck würden die Schalen zerstört.
Prinzipiell werden die Kosten für Veneers nur dann von den Krankenkassen getragen, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Dienen sie nur der besseren Optik, müssen die Leistungen privat bezahlt werden.